Selbstfürsorge – Ein „Must have“ statt „Nice to have“
Im hektischen Alltag von PraxisinhaberIn, ChefIn und berufstätige Mutter sein, steht eines oft ganz hinten auf der Prioritätenliste: die eigene Selbstfürsorge. Doch was passiert, wenn wir uns selbst dauerhaft vernachlässigen?
Krankheit, Erschöpfung und das Gefühl, dem eigenen Plan hinterher zu laufen, machen sich breit und werden zur Norm. Mit der eigenen Zufriedenheit geht auch der Zugang zum eigenen Körper verloren. Dabei ist Selbstfürsorge kein Luxus, sondern eine dringende Notwendigkeit – für unsere Gesundheit, unsere Leistungsfähigkeit und unser Wohlbefinden. Meine Erfahrung damit und wie du als PraxischefIn zu mehr Selbstfürsorge startest, erfährst du in diesem Artikel.
Was passiert, wenn du verloren gehst …
Wie für viele, war auch für mich als Chefin 2024 ein herausforderndes Jahr. Praxisberatungen, Mediationen, der Unterricht mit den angehenden ZMVs, mein Studium und private Themen sollten unter einen Hut gebracht werden.
Ich habe funktioniert und wollte alles gut machen – bis mein Körper mir eindeutige Signale gesendet hat – Kopfschmerzen, Augenzucken, Schlafprobleme und ein Energielevel, wie ein tiefenentladenes Akku …
Zeit zum Umdenken …
Wissen ist ja in den seltensten Fällen das wirkliche Problem. Auch ich weiß und erzähle meinen KundInnen immer wieder: DU bist die wichtigste Person in deiner Praxis.
Es wirklich am eigenen Körper zu spüren, macht den großen Unterschied! Und dafür braucht es Zeit und den Mut hinzuhören, was der Körper einem sagen möchte.
Nicht, dass ich nicht für meine Praxen gute Arbeit gemacht hätte, doch aus meinem Gefühl heraus fehlte mir oft die Leichtigkeit.
Was ist DIE eine Sache …
In diesen herausfordernden Situationen macht es keinen Sinn, immer auf die gleiche Art zu reagieren. So bin ich auf das Buch „The one Thing“ von Gery Keller gestoßen. Sein Ansatz? Eine „einfache“ Frage: Was ist die eine Sache, die ich tun kann, damit alles andere einfacher oder sogar überflüssig wird?
Starte mit dem Ziel
Und so habe ich mir die Zeit genommen und bin für mich auf die Suche gegangen. Mein Ziel? Gesundheit! Als nächstes die Frage: Was sorgt dafür, dass mir Gesundheit verloren geht?
Unpassende Aufträge, die mir mehr Energie ziehen, als bringen.
Fehlende Zeit für Sport. Wenn ich laufen gehe, sprudeln bei mir Ideen.
Zeit für Hanka – wo der Kopf mal nicht arbeitet.
Verbindung mit den passenden Menschen, dort kann ich andocken und spüre Lebendigkeit
Wo laufen die Fäden zusammen?
Was verbindet all diese Punkte? Wo laufen die Fäden zusammen? Die wenig überraschende und doch so eindeutige Antwort: Bei mir!
Wenn ich die Signale, die mein Körper mir sendet, nicht wahrnehmen kann, weil ich überlastet bin, gehe ich über meine Grenzen und damit geht auch meine Gesundheit verloren!
Die mutigste Entscheidung
Nun kommt der härteste Schritt: Zu erkennen, wo ich Entscheidungen treffen muss! Das war für mich unter anderem, unpassende Aufträge zu stornieren und mich klar zu mir und dem, was mir gut tut zu positionieren und Dinge NICHT zu tun. Für mich ist das gesunder Egoismus, mein Leben und Wohlbefinden genauso ernst zu nehmen, wie das der anderen!
Auf neuen Wegen …
Achtung jetzt kann`s erstmal anstrengend werden: Neue Wege einschlagen, in unbekannten Gewässern unterwegs sein und sich weit außerhalb der Komfortzone zu bewegen, braucht auch Kraft und Mut. Bleib dran, es lohnt sich!
Ich jedenfalls habe mit der Erkenntnis: „Ich folge meinem Herzen und meiner Freude“ eine neue Leichtigkeit gefunden.
Klar ist nicht gleich alles super easy, doch mit der Frage: „Dient das, was ich da gerade tue, mir und meiner Freude, lässt es mich strahlen und in meiner Kraft sein?“ habe ich einen schnellen Check, ob ich auf dem richtigen Weg bin.
Die Praxis
Für mich fühlt sich diese Erkenntnis wie eine Befreiung an und ich habe diese Gefühle in einer Beratung im letzten Jahr auch bei einer meiner Kundinnen so deutlich erlebt.
Die Zahnärztin wollte es für alle recht machen und hatte sich und ihre Zufriedenheit im täglichen Tun dabei verloren. Ihre Anspannung übertrug sich auf die Stimmung im Team und eine Mitarbeiterin, eine tragende Säule, drohte die Praxis daraufhin zu verlassen.
Die Transformation
Uns gelang es durch mutige Anpassungen – Arbeitszeitverkürzung, Änderung im Behandlungsspektrum und der Preispolitik, feste Me-Time Zeiten für sie als Chefin – für eine deutliche Entlastung und Entspannung zu sorgen. Und auch das merkte das Team und kam mit einem wunderbaren Feedback zur Chefin! Die wechselwillige Mitarbeiterin ist übrigens wieder mit ganzem Herzen der Praxis verbunden.
Hindernisse
Veränderungen lösen immer Unfrieden aus. Die bekannte Ordnung geht verloren, damit Sicherheit und Vertrautes. Und dagegen wird es manchmal auch eine Rebellion im Umfeld geben. Bleib in diesen Momenten stark und besinne dich auf dein Ziel. So ist Selbstfürsorge eben keine abwählbare Option, sondern braucht einen festen Platz in deinem Leben als Mensch und ChefIn. Indem du für dich selbst sorgst, legst du den Grundstein für ein ausgeglichenes, erfülltes und erfolgreiches Leben – beruflich wie privat.
Gemeinsam ist es leichter
Und sollte dieser neue Weg für dich allein zu viel werden, der Gegenwind zu stark sein, oder die Orientierung kurz verloren gehen, dann hole dir Unterstützung an die Seite.
Mit dem Blick von außen geht es schneller und leichter, die nächsten (leichten) Schritte zu erkennen und zu wissen, man ist auf diesem Weg nicht allein.
Mit dieser Erfahrung im Gepäck kann ich auch dich bei deinen Herausforderungen als ChefIn unterstützen. Denn alle Methoden, die ich dir empfehle, habe ich selbst ausprobiert. Ich kenne die Wirkung und wie es sich anfühlt und diese Eindrücke haben mich zu der Beraterin gemacht, die ich heute bin – menschlich mitfühlend, unterstützend und bodenständig.
Melde dich gerne, wenn das für dich passt!
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